21.10.2015: Senioren verlieren gegen Meister Frankenthal nur knapp
Achtbar schlugen sich die Senioren der SG in der Pfalzliga für Spieler ab 60 Jahre. Die Domstädter verloren gegen den Meister und haushohen Favoriten Frankenthal 1 denkbar knapp mit 1,5:2,5. An sämtlichen Brettern waren die Hausherren, in höheren Klassen spielend, von den Wertungszahlen her ihren Gästen klar überlegen. Deshalb erwartete man wie in den Vorjahren einen hohen Erfolg der Gastgeber. Umso erstaunlicher, dass Winfried Radach am vierten Brett ein klares Remis erzielte. Gekonnt stoppte er den Königsangriff seines Gegners Valerius Costea und kam bei einem Konter zum Dauerschach. Glänzend auch der Auftritt von Joachim Reese, der seinem Kontrahenten Rainer Klaus einen Bauern abnahm und eine aussichtsreiche Stellung besaß. Leider verlor er einen Turm, als er diesen in eine Scheindeckung stellte, was ihn zur Aufgabe zwang. An den Spitzenbrettern konnten die Gäste den Rückstand zwar nicht mehr wettmachen, sie stoppten jedoch ihre starken Gegner. Wilhelm Kannegießer wehrte trotz offener Königsstellung den Ansturm von Günter Haag ab und hielt ebenso sicher remis wie Peter Flörchinger, der in gedrückter Stellung mittels eines überraschenden Bauernopfers den FIDE-Meister und Spitzenspieler Peter Kargoll ins Endspiel zwang und dort nicht mehr zu besiegen war.

25.03.2015:
Beachtlicher Erfolg für die Vierermannschaft der SG Speyer-Schwegenheim in der pfälzischen Seniorenliga:Für eine kleine Sensation sorgte die Seniorenmannschaft der SG Speyer-Schwegenheim in der Liga für Spieler ab 60 Jahre. Gegen den Vizemeister und haushohen Favoriten Ludwigshafen 1912 holte das Viererteam beim 2:2 einen Punkt und sicherte sich Rang fünf hinter den etablierten Spitzenmannschaften.

Spannendes als sonst verlief das zentrale Finale in Neustadt. Mit Tabellenführer Pirmasens (12 Punkte) strebten Ludwigshafen und Frankenthal I (je 10 Punkte) nach dem Titel 2015. Die Tabelle wurde an der Spitze noch einmal ordentlich durcheinander gewirbelt, und daran hatte das Kleeblatt aus der Domstadt gehörigen Anteil. Eigentlich wollte man, vermeintlich chancenlos, gegen den übermächtigen Vizemeister und Meisterschaftsaspiranten Ludwigshafen 1912 lediglich einen halben Brettpunkt holen und damit den fünften Rang unter den neun Teams absichern. Ludwigshafen dagegen machte sich durchaus noch Hoffnungen auf den Titelgewinn, die Schützenhilfinalesenl nst 250315 006 20150327 1667982284fe des Tabellendritten Frankenthal I im Kampf gegen Tabellenführer Pirmasens vorausgesetzt. Die Chemiestädter boten daher das Beste an Spielern auf, was sie derzeit haben Am ersten Brett stellte Dieter Villing (DWZ 2037), vom SC Ladenburg in die Chemiestadt gewechselt, den Speyerer Peter Flörchinger (1931) auf die Probe. Am zweiten Brett sollte Rheinland-Pfalz-Liga-Akteur Karlheinz Esswein (1991) den fünf Spielklassen unter ihm befindlichen Winfried Radach (1441) vom Brett fegen.finalesenl nst 250315 001 20150327 1088454865 An den Brettern drei und vier waren Bernd Geisert (1245) und Wilhelm Kannegießer (1721) von der SG um ihre Aufgabe gegen die mehrfachen Pfalz-und Rheinland-Pfalz-Meistfinalesenl nst 250315 005 20150327 1721567963er Hans Kelchner (2030) und Hermann Krieger (2033) ebenso wenig zu beneiden. Zunächst begann alles erwartungsgemäß: Drei Spieler der SG gerieten bereits kurz nach der Eröffnung in schlechte Stellungen. Einzige Ausnahme  blieb einmal mehr Flörchinger, der mit den weißen Steinen sorg sam aufbaute, fleißig alle Leichtfiguren tauschte und relativ früh in ausgeglichener Stellung das erstrebte Remis anbot. finalesenl nst 250315 008 20150327 1133948428Doch das lehnte Villing ab. Radach war inzwischen in eine scheinbar aussichtslose Lage geraten. Aber allzu sorglos lancierte Esswein seinen Schlussangriff, die Stellung war auch für ihn nicht ganz ungefährlich. Das Brett stand in Flammen, eine taktische Chance selbst für Radach. Dann kam tatsächlich ein verhängnisvoller Fehlgriff des Favoriten! Radach konterte und setzte seinen Springer zur Gegenattacke so laut auf das Brett, dass es finalesenl nst 250315 014 20150327 1815898002jeder im Saal vernehmen konnte. Sofort eilten die Kiebitze herbei und trauten ihren Augen kaum: Radach gewann einen Turm, Essweins Angriff war dahin. Der konsternierte Favorit machte noch ein paar belanglose Züge, dann gab er auf! Doch trotz dieser faustdicken Überraschung schien für die Chemiestädter noch alles im Lot. Kannegießer verlor Material und gab auf, das war der Ausgleich. Geisert büßte die Qualität ein und konnte nur noch eine gewisse Zeit standhalten. „Wir brauchen nur noch ein Remis, dann sind wir Meister!“ so hörte man die Ludwigshafener, denn inzwischen zeichnete sich die Niederlage von Tabefinalesenl nst 250315 018 20150327 1325572583llenführer Pirmasens gegen Frankenthal ab. Bei einem Sieg über die SG hätte Ludwigshafen mit Frankenthal gleichgezogen und aufgrund der besseren Brettpunktewertung den Titel errungen. Die Frankenthaler und Pirmasenser Akteure beobachteten das Geschehen am ersten Brett mit größtem Interesse, denn sie wussten: Die Meisterschaft entscheidet der Ausgang der Partie zwischen Villing und Flörchinger. Unter dieser Sachlage bot Villing jetzt natürlich Remis an.finalesenl nst 250315 020 20150327 1608999860 Er befand sich in einem Turmendpiel mit beiderseits sechs Bauern und in leicht gedrückter, aber stabil aussehender Stellung. Flörchinger, an diesem Tag körperlich in blendender Verfassung, lehnte nun seinerseits ab. Er wollte nicht mit einem leichtfertig gewährten Remis vorschnell Tatsachen schaffen, er suchte nach einem Gewinn bringenden Manöver. Und tatsächlich: Mit filigranen Zügen und unglaublicher Präzision demonstrierte er den Zuschauern seine blendende Endspieltechnik. Kurz nach der Zeitkontrolle gelang ihm auf dem Damenflügel der Einbruch in die Stellung. Dieser kostete Villing schließlich zwei Bauern. Als der mehrfache Seniorenmeister aufgab, waren zwei Sensationen perfekt:finalesenl nst 250315 022 20150327 1723770207 Ludwigshafen hatte statt der Meisterschaft hinter Frankenthal I und Pirmasens nur den dritten Rang inne und zudem mit seiner favorisierten Truppe gegen die kampfstarken Speyerer den entscheidenden Punkt eingebüßt. Für die SG Speyer-Schwegenheim ist der fünfte Rang mit 7 Punkten hinter Meister Frankenthal (14/24), Pirmasens (14/21,5), Ludwigshafen (13) und Neustadt (10) das beste Ergebnis seit Jahren. finalesenl nst 250315 023 20150327 1085902628Allerdings gelang diese gute Platzierung dank der Mithilfe von Gastspieler Klaus-Peter Thronicke vom Schachclub Hagenbach, der bei drei Einsätzen in Schlüsselbegegnungen eine hundertprozentige Erfolgsquote verzeichnete. Die meisten Brettpunkte holte Peter Flörchinger, der aus sieben Begegnungen mit den gegnerischen Spitzenspielerfinalesenl nst 250315 015 20150327 1371871352n 4 Zähler verbuchte und damit zu den erfolgreichsten Akteuren der Liga avancierte. Doch auch die Leistungen von Klaus-Peter Thronicke, Joachim Reese (je 3), Winfried Radach und Wilhelm Kannegießer (je 2,5), können sich durchaus sehen lassen.
Wie in den letzten Jahren wurde die Schlussrunde der Seniorenliga wieder eine gelungene Veranstaltung, für die dem Organisator Volker Drücke zusammen mit dem Panaorama-Hotel in Neustadt ein herzlicher Dank gebührt!


Seniorennachmittage:

An jedem Montag und Mittwoch ab 14:00 Uhr treffen sich die Senioren im Speyerer Spiellokal in der Rulandstraße 4.

Natürlich sind auch jüngere Schachfreunde und Gäste jederzeit willkommen.

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